Jubiläum: "Interzone" wird 25 Jahre alt!
Datum: Thursday, 22.March. @ 10:22:37 CET
Thema: Literatur



In diesen Tagen ist mit der Nr. 209 das britische SF-Magazin "Interzone" 25 Jahre alt geworden. Ein Grund für eine kleine Würdigung.

SF-Magazine haben in Deutschland nie den Erfolg gehabt wie im anglo-amerikanischen Raum. Ein Magazin, das 25 Jahre existiert und immer noch zu den führenden SF-Periodika dieses Planeten gehört, ist ein Phänomen an sich. Betrachtet man sich die Gründungsphase von "Interzone" , dann stellt man rasch fest, wie viel Zeit seitdem vergangen ist. Als das Magazin von einem Herausgeberkollektiv gegründet wurde, war das von Michael Moorcock geleitete avantgardistische "New Worlds" bereits pleite und die Lücke sollte wieder geschlossen werden. Dabei wurde rasch eine herausgeberische Entscheidung getroffen, die als Geburtsstunde dessen gelten kann, was uns jetzt an britischen Autoren präsentiert wird: Das Ziel des Magazins war es, neue, innovative, aber zugleich unterhaltsame und verkäufliche SF zu präsentieren. Viele bekannte Autoren unserer Zeit - Alastair Reynolds, Charles Stross, Stephen Baxter, Iain Banks, Neal Asher, Greg Egan - haben ihre Debutstorys in "Interzone" veröffentlicht oder sind durch ihre Veröffentlichungen im Magazin erst richtig bekannt geworden. Dies ist sicher auch ein Verdienst des langjährigen Herausgebers David Pringle, der das Magazin von 1982 bis 2004 leitete. Seit es von der TTA Press übernommen wurde, hat sich einiges geändert: "Interzone" ist von der Aufmachung her moderner geworden, farbiger und sicher damit auch etwas "kommerzieller". Es erscheint seit drei Jahren nur noch zweimonatlich, nachdem es vorher lange eine monatliche Publikation gewesen ist. Was aber immer noch gilt ist die interessante Mischung aus Primär- und Sekundärliteratur mit dem Blick für das Neue und Ungewöhnliche. "Interzone" ist ein Phänomen, dem weitere 25 Jahre zu gönnen sind. Wir können hier in Deutschland bis auf weiteres nur neidvoll über den Kanal blicken - und, wie ich, regelmäßig britische Pfund lockermachen, um an diesem Phänomen teilzuhaben.





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