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  Interview: INTERVIEW MIT ACHIM HILTROP!
Geschrieben am Sunday, 12.December. @ 07:13:49 CET von Guido
 
 
  Interview
Achim Hiltrop ist dem Fan von spannenden Space Operas durch seine Anfang der 90er Jahre zunächst nur online publizierten Abenteuer um Clou Gallagher ein Begriff. Vor einigen Jahren erschienen dann die ersten beiden Romane im mg Verlag von Walter Kelch. Zur Buchmesse 2003 wechselte der Autor und seine Serie dann zum Basilisk Verlag, in dem bis jetzt zwei neue „Gallagher“-Titel vorgelegt wurde, und weitere Romane in Vorbereitung sind.
Carsten Kuhr sprach für p.de mit dem Autor.

Hallo Achim. Kannst Du unseren Lesern Dich kurz vorstellen - was machst Du beruflich, welche Hobbies hast Du?

Hallo Carsten. Also, zur Person: ich bin 33 Jahre alt, verheiratet und Vater einer kleinen Tochter. Da ich von meiner Schreibe nicht leben kann, arbeite ich hauptberuflich als kaufmännischer Angestellter in der Chemieindustrie tätig. Neben meiner Familie, dem Job und dem Schreiben beschäftige ich mich hauptsächlich mit meiner stetig wachsenden „Star Wars“-Sammlung.

Wie kamst Du zur SF, wer sind hier Deine Vorbilder, wer Deine Lieblingsautoren?

Tja, ich bin Baujahr 1971. Als 1977 der ganze Star-Wars-Rummel losging, war ich in einem Alter, in dem man für Raumschiffe, Roboter, Laserschwerter und solche Sachen sehr empfänglich ist. Die Begeisterung für Science Fiction im Allgemeinen und „Star Wars“ im Besonderen hat seit damals nie nachgelassen – im Gegenteil. Zu meinen Vorbildern und Lieblingsautoren gehören neben den Altvätern Edgar Rice Burroughs, Edmond Hamilton, Frank Herbert und Isaac Asimov auch jüngere Vertreter wie Timothy Zahn, Michael Stackpole und Aaron Allston. In den letzten Jahren habe ich's aber eher mit SF-Filmen als mit SF-Literatur.

Soweit ich weiß, hast Du Mitte der 80er Jahre damit begonnen, Deine Figur Clou Gallagher zu entwickeln. Seit 1995 standen dann die Abenteuer im Internet als kostenloses Download zu Verfügung. Wie kamst Du auf die Figur Clou Gallagher und sein Raumschiff Trigger, wie und wann hast Du dann entschieden, die von Dir verfassten Abenteuer anderen zugänglich zu machen?

Seit ich lesen kann, schreibe ich auch. Anfangs waren das wirre kleine Abenteuerkrimis und phantastische Geschichten, von denen Gott sei Dank die meisten inzwischen verschollen sind. Aber zu jeder Zeit hat es auch irgendeinen SF-Helden in meinen Stories gegeben: einer hieß Ron Ronalds, ein anderer hieß Deri Bostom, und einer sogar Cliff Hanger. Der Söldner Clou Gallagher ist quasi das Produkt dieser verschiedenen Evolutionsstufen.
Ich habe mich seinerzeit gefragt, wie beispielsweise eine Space Opera wie „Star Wars“ ausgesehen hätte, wenn nicht ein tapferer Jedi, sondern ein Schurke – Han Solo oder gar Boba Fett? – die Hauptperson gewesen wäre. Lässt man in so einem Szenario den ganzen Jedi-Mystizismus weg, bleibt handfeste Military-SF.
Die ersten Testleser waren damals Arbeitskollegen und Freunde. Das Feedback war ermutigend genug, die Texte ins Internet zu stellen. Seitdem ist der Bekanntheitsgrad erfreulicherweise immer weiter gestiegen.


Du schreibst den Zyklus alleine, möchtest Deine Schöpfung auch keinen anderen Autoren öffnen - warum?

Die Serie „Cliff Hanger“, die ich eingangs erwähnte, war ein Projekt, an dem ich mit einem Co-Autoren geschrieben habe. Erst beim Schreiben merkten wir, dass wir grundverschiedene Ideen hatten, in welche Richtung sich die Serie entwickeln sollte, so dass wir letztlich in einer Sackgasse landeten. Vermutlich haben wir damals einfach nur diverse Anfängerfehler gemacht, aber seitdem bin ich da ein wenig zurückhaltend, was die Zusammenarbeit mit anderen Autoren betrifft.
Bei meiner Online-Serie „Colin Mirth“ hingegen habe ich nach dem Ende der ersten Staffel die Nebenfigur Archibald Moore für einen befreundeten Autoren freigegeben, welcher nun einen komplett neuen Handlungsbogen für Archie schreibt. Der erste Teil dieses Spin Offs geht in Kürze hier online, und je nach Publikumsinteresse wird es im neuen Jahr Fortsetzungen geben.
Ob an den Gallagher-Chroniken eines Tages auch mal andere Autoren mitschreiben werden, beantworte ich mit einem entschiedenen „Vielleicht“. Wenn ich mal jemanden finde, der auf der gleichen Wellenlänge ist – und der auch Zeit und Lust hat...


Wie kam es dann dazu, dass Clou Gallagher in den Printbereich wechselte. Kam der Anstoß von Dir, oder wurdest Du vom Verlag angesprochen?

Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage. Ich hatte bereits einige Verlage und Literaturagenten angeschrieben, als der Verlag Marxmühle Interesse bekundete. Die Marxmühle schloss jedoch leider die Pforten, ohne jemals ein Buch veröffentlicht zu haben, und kurz darauf kam der Kontakt zum mg Verlag zustande, wo dann die ersten beiden Romane der Serie erschienen.

Nach nur zwei Büchern hast Du Dich dann einvernehmlich vom mg Verlag getrennt - war damals ein Wechsel zu Basilisk schon angedacht, oder hattest Du vor, die Reihe nur im Internet fortzuführen?

Der Wechsel zum Basilisk-Verlag war nicht der Grund für die Trennung. „Clou Gallagher“ sah zunächst einer ungewissen Zukunft als Online-Projekt entgegen. Mit dem Basilisk-Verlag hatte ich eigentlich zuerst über ein Mystery-Projekt gesprochen, aber dann fiel die Wahl doch wieder auf Clou Gallagher.

Es fiel mir auf, dass die bei Basilisk erschienen Romane doch eine ziemliche Lücke zu den bei mg erschienen Werken aufweisen. Hast Du die Romane neu, extra für Basilisk verfasst, oder vorhandene Internet-Texte entsprechend überarbeitet?

Letzteres. Die Manuskripte lagen bereits vor und mussten nur noch der neuen Rechtschreibung angepasst werden.
Die Lücke zu den früheren Büchern ist leicht erklärt: die Gallagher-Chroniken sind in drei Trilogien gegliedert. In der ersten Trilogie, von denen die ersten Bücher beim mg Verlag erschienen, lernen wir Clou Gallagher als jungen, dickköpfigen Kampfpiloten kennen. Die zweite Trilogie, die in diesem Jahr bei Basilisk gestartet ist, spielt rund zehn Jahre nach der ersten. Clou ist hier bereits Mitte vierzig, deutlich erfahrener und abgebrühter – aber auch verantwortungsbewusster Familienvater. Die dritte Trilogie hat bei mir das Etikett „The Next Generation“ und wird sich hauptsächlich mit Gallaghers inzwischen erwachsener Tochter beschäftigen. Clous Auftritte werden sich auf die eines älteren Mentors beschränken.


Das bringt mich zu der Frage, ob Du generell Deine Texte zuerst im Internet veröffentlichst, oder für die Printausgabe neue Romane schreibst?

Bisher sind alle Gallagher-Romane vorab unter www.clou-gallagher.de online erschienen. Sobald die jeweiligen Bücher auf dem Markt sind, wird die Online-Fassung durch eine Leseprobe ersetzt.

Wann, wie (Exposé) und wo schreibst Du - als Vater einer kleinen Tochter bleibt ja so viel Zeit für das Hobby nicht - ich spreche da aus Erfahrung.

Anfang der 90er hatte ich noch keinen PC, da habe ich in den Mittagspausen und nach Feierabend im Büro geschrieben. Heute schreibe ich meistens früh morgens oder spät abends, wenn meine Frau und meine Tochter noch bzw. schon schlafen. Nach Exposé schreibe ich selten; meistens habe ich einzelne Szenen vor Augen, welche die Eckpunkte der Story ausmachen, und anschließend verbinde ich dann sozusagen die Punkte.

Wie wird es mit „Clog Gallagher“ weitergehen - wie viele Romane hast Du noch in Petto, inwieweit sind die Pläne für eine Veröffentlichung spruchreif, wie sehen die Pläne für die absehbare Zukunft aus?

Nach neun Romanen ist erst mal Schluss. Davon sind bisher sieben geschrieben, der achte ist in Arbeit, und für den Abschlussband habe ich bereit ziemlich konkrete Ideen.
Im Moment hat aber die Überarbeitung der ersten Trilogie, der „Prequels“ also, absolute Priorität. Wie schon gesagt, die Veröffentlichung im Basilisk-Verlag begann mit der zweiten Trilogie. Nun ist es zwar problemlos möglich, aber nicht jedermanns Sache, bei Band 4 in eine Serie einzusteigen. Daher werden wir demnächst die Vorgeschichte noch nachreichen – und die schreibe ich derzeit von Grund auf neu. Zeile für Zeile.
Zwischendurch plane ich auch noch einen kurzen Abstecher ins Universum von „Rettungskreuzer Ikarus“, wo ich einen Band zu der Serie beisteuern darf. Das Schreiben nach Exposé ist sicherlich ungewohnt, aber ich denke, ich finde mich schon zurecht.


Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für unsere Leser genommen hast.

Danke für dein Interesse!
 
 
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