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  DVD: Saw III: Keine FSK-Freigabe auf DVD!
Geschrieben am Monday, 05.February. @ 16:35:06 CET von Oliver
 
 
  DVD Die einen finden es folgerichtig und konsequent, die anderen verwirrend und nicht nachvollziehbar. Seit der Neuregelung des Jugendmedienschutzes im sogenannten Jugendschutzgesetz (JuSchG) von 2003, gelten für die FSK-Freigabe für Erwachsene („keine Jugendfreigabe“) im Kino und zu Hause unterschiedliche Kriterien.
Dies hatte auf die Freigabepraxis bisher so gut wie keine Auswirkungen, nun traf es aber den dritten Teil einer höchst erfolgreichen Serie: Während „Saw III“ dieses Wochenende in den deutschen Kinos ungekürzt und FSK-geprüft höchst erfolgreich lief und über 300.000 Besucher anzog, verweigerte die FSK jetzt schon in zwei Instanzen dieser Kinofassung eine Freigabe auf DVD.

Filme, die den FSK-Kriterien entsprechend als nicht tragbar eingestuft werden, erhalten keine FSK-Freigabe und finden sich häufig dann auf dem Index der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien wieder. Die frühere FSK-18 Freigabe, die heute „Keine Jugendfreigabe“ (FSK KJ) heißt und per Gesetz vor einer Indizierung schützt, bekommen Filme im Kino, wenn sie nicht „schwer jugendgefährdend“ eingeschätzt werden und auf DVD, wenn keine „leichte Jugendgefährdung“ festgestellt wird. Populäre Horror-Filme wie „Dawn of the Dead“ oder auch die Vorgänger der „Saw“-Serie bekamen die begehrte Freigabe sowohl im Kino, als auch auf DVD - im Gegenteil, viele Filme wurden auf DVD sogar in noch härteren Versionen veröffentlicht, und erhielten trotz strengerer Freigabekriterien dennoch eine FSK KJ-Freigabe, dazu zählen u.a. längere Versionen von „Dawn of the Dead“, Land of the Dead“, „Hostel“, „The Hills Have Eyes“, sowie auch „Saw“ und „Saw II“.

Da beide „Saw“-Vorgänger bereits in diversen Inkarnationen jeweils eine FSK-Freigabe erhielten, verwundert es, dass „Saw III“ die FSK-Plakette auf DVD verweigert wird. Der Anbieter Kinowelt, der mit „Saw“ eine lukrative Franchise betreut, brachte beide Vorgänger inzwischen in diversen Fassungen auf den Markt.
Von „Saw“ gab es neben der ungekürzten (R-Rated) Kinofassung und einer stark gekürzten FSK-16 Fassung auch noch eine geringfügig härtere Unrated-Fassung (bei uns „Director’s Cut“ genannt), während der wirkliche Director’s Cut von „Saw“, der lediglich zwei Dialogszenen weniger enthält, soeben in einem Steelbook von Kinowelt als „US-Director’s Cut“ veröffentlich wurde, zusammen mit „Saw II“.
Von „Saw II“ veröffentliche Kinowelt drei Fassungen bisher, die ungekürzte Kinofassung mit der Freigabe FSK KJ, eine stark gekürzte FSK-16 Fassung, sowie in dem eben erwähnten Steelbook neben „Saw“ auch noch einen härteren, um zwei Minuten verlängerten Director’s Cut von „Saw II“ (91 Min PAL-Laufzeit), der ebenfalls die Freigabe FSK KJ erhielt.
Alle diese Versionen sind frei erhältlich und nach geltender Rechtslage nicht von einer Indizierung bedroht.
Von „Saw III“ brachte Kinowelt zunächst die US-Kinofassung (108 Min) an diesem Wochenende in die deutschen Kinos; während seit zwei Wochen eine fünf Minuten längere, härtere Version des dritten Teils die US-DVD Charts anführt. Nach der bisherigen Veröffentlichungsstrategie hätte Kinowelt wohl sowohl die Kinofassung, als auch die härtere Version auf DVD veröffentlicht, nun ist alles offen, da ja schon der Kinofassung eine FSK-Freigabe auf dem Silberling verweigert wurde und somit eine FSK KJ-Freigabe für die harte Unrated-Fassung utopisch erscheint. Da es sich bei der „Saw“-Serie nicht um Nischen-Titel handelt, sondern um eine präsente und gut sichtbare Franchise, darf man gespannt sein, wie Kinowelt reagiert, sollte auch die letzte Instanz der FSK „Saw III“ eine rettende Freigabe auf DVD verweigern. Möglich wäre vieles: Eine stark gekürzte FSK 16-Fassung, eine weniger stark gekürzte Kinofassung, die dann eine FSK KJ-Freigabe auf DVD erhält, sowie die Veröffentlichung der ungekürzten Kinofassung und/oder gar der Unrated-Version ungeprüft durch die FSK, und lediglich nur mit einem SPIO/JK-Siegel versehen, das strafrechtliche Unbedenklichkeit bescheinigt, aber keine Garantie darstellt. Trotz vieler Möglichkeiten stellt bei einer so populären Serie die Veröffentlichung ohne FSK-Freigabe sicher einen Rückschlag dar, zumal immer auch die Indizierung oder gar Beschlagnahme drohen kann.
Man darf gespannt sein, wie Kinowelt sich bei „Saw III“ auf DVD entscheiden wird.

Die „Saw“-Serie gehört zu den lukrativsten Horror-Serien der Filmgeschichte, die für geringe Budgets realisierten Filme um ausgeklügelte, sadistische Todesarten erscheinen im Jahrestakt und spielten bisher jeweils ein zigfaches ihrer Herstellungskosten ein. „Saw IV“ ist bereits für den Herbst in den USA angekündigt.




Quelle: Schnittberichte.com, Cinefacts.de-Forum.


Text: Oliver Naujoks
 
 
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