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Kino: Boxoffice USA: Superman fliegt - unter den Erwartungen
Geschrieben am Sunday, 02.July. @ 20:01:20 CEST von Oliver |
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Mit knapp 84 Millionen Dollar Einspiel in den ersten fünf Tagen (52 Mio. am ersten Wochenende) ist Bryan Singers „Superman Returns“ ein großer Start gelungen, trotzdem dürfte die Zahl beim produzierenden Studio Warner Bros. eher mit Entsetzen aufgenommen worden sein. Denn von dem mit 250 Millionen Dollar Kosten bisher teuersten Film aller Zeiten, in den auch eines der größten Marketing-Budgets der Hollywood-Geschichte investiert wurde, hatte man sich doch deutlich mehr versprochen.
Die von der Kritik äußerst wohlwollend besprochene Rückkehr von Superman bleibt damit weit hinter den Rekord-Starts der anvisierten „Spider-Man“ Serie zurück und sieht auch im Vergleich mit anderen großen Blockbustern nicht vorteilhaft aus: Der letztjährige „Star Wars – Episode III“ der im gleichen Zeitraum mehr als doppelt so viel einspielte, aber nicht mal halb so viel kostete, ist dafür ein gutes Beispiel.
Zurück zu „Spider-Man“, während die beiden ersten Filme dieser Sony-Franchise alleine in den USA jeweils um die 400 Millionen Dollar einspielten, wird sich der neue „Superman“-Film allenfalls mit dem Einspiel des neuen „Batman“-Films aus dem letzten Jahr begnügen müssen, der 205 Millionen in den USA umsetzte.
„Superman Returns“ startete zwar marginal besser als „Batman Begins“, hat aber bereits nächstes Wochenende übermächtige Konkurrenz in Form von „Fluch der Karibik 2“ vor sich, dem man zutraut, dass er das Sommergeschäft dominieren und erheblich die Aufmerksamkeit der Kinogänger auf sich lenken wird.
Für die Fox-Manager, die Bryan Singer vor den Kopf gestoßen hatte, als er den dritten „X-Men“ Film verließ und zugunsten des Superman-Films zu Warner wechselte, dürften die Zahlen Musik in den Ohren sein: Der dritte „X-Men“ Film startete mit über 100 Millionen Dollar, wurde der erfolgreichste der ganzen Serie und steht am 6. Wochenende bei 228,5 Millionen Dollar, ein Ergebnis, dass der Superman-Film vermutlich nie erreichen wird. Insbesondere die Wochenendzahl um die 50 Millionen deutet darauf hin, dass man das Potential einer Wiederbelebung dieser Serie deutlich überschätzt hat und die Zuschauer auf einen weiteren Superman-Film nicht so gewartet haben wie noch damals beim Start des Originals 1978. Ein Grund dafür dürfte die Massierung an Superhelden-Comicverfilmungen in den letzten Jahren sein, die das Publikum etwas gesättigt und einen solchen Film nicht mehr zu einem solchen Groß-Ereignis werden lassen, wie noch vor einigen Jahren.
Besonders beunruhigend an diesem Ergebnis ist, dass die Superman-Macher keinesfalls darauf vertrauen können, dass das Kassenergebnis außerhalb der USA gerettet werden wird, der Markt für diese Superhelden-Comicverfilmungen ist außerhalb Nordamerikas deutlich geringer als bei vergleichbaren Blockbustern, es ist sehr wahrscheinlich, dass „Superman Returns“ außerhalb der USA weniger als sein US-Kassenergebnis einspielen wird.
„Superman Returns“ bietet in der Titelrolle den Newcomer Brandon Routh, die weibliche Hauptrolle spielt Kate Bosworth, als Bösewicht agiert Kevin Spacey, und mit 154 Minuten Lauflänge lässt sich Bryan Singer sogar noch ein paar Minuten mehr Zeit als Richard Donner in seinem epischem Original von 1978; die Kritiken in den USA lobten die Geschichte des Films als mitreißend und die aufwändigen Bilder als überwältigend.
Bis auf den bereits erwähnten X-Men erzielen phantastische Filme neben Superman in den USA im Moment keine nennenswerten Zahlen, was sich nächstes Wochenende ändern wird, wenn Johnny Depp in „Fluch der Karibik 2“ die US-Kinos dominieren wird.
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