Welcome to Phantastik-News
 
 

  Inhalt

· Home
· Archiv
· Impressum
· Kino- & DVD-Vorschau
· News melden
· Newsletter abonnieren
· Rezensionen
· Suche
· Zum Forum!
 

  Newsletter

Newsletter-Abo
 

 
  Literatur: Erschienen: "Jenseits des Zodiakus"
Geschrieben am Thursday, 28.February. @ 16:54:08 CET von Guido
 
 
  Literatur Im Verlag Dieter von Reeken ist der Bericht einer Reise nach dem Mars, dechiffriert, übersetzt und herausgegeben von Percy Greg erschienen.

Hierbei handelt es sich um den Nachdruck der 1882 in 4 Bänden erschienenen einzigen deutschen Ausgabe (Berlin: Kogge & Fritze; britische Originalausgabe: "Across the Zodiac. The Story of a Wrecked Record". London: Trübner & Co., 1880, 2 Bände) im Neusatz in einem Band, herausgegeben von Dieter von Reeken.

Die Hauptperson des Romans schildert in einem durch Zufall aufgefundenen Bericht in der Ich-Form seine Reise zum Mars in einem Luftschiff, das durch eine vom ihm entdeckte Antriebsart, die er "Apergie" nennt, angetrieben wird, und seine Erlebnisse unter und mit den Marsbewohnern.
Interessant sind einige technische Errungenschaften wie z. B. Kopier- und Diktiergeräte mit Umwandlung des gesprochenen Wortes in geschriebenen Text, Telefon und Telefax, Rundfunk und holografische Projektion. Ausführlich wird die Mars-Sprache erläutert, möglicherweise in Anlehnung an die 1879 von Johann Martin Schleyer begründete Welthilfssprache Volapük", eine Vorläuferin der 1887 von Ludwik Zamenhof begründeten einfacheren Welthilfssprache "Esperanto".
Abgesehen von der Ansiedlung der Handlung auf dem Mars gibt es viele Parallelen zu irdischen "Robinsonaden" oder "Gulliveriaden" und zu "Utopia". Der Erzähler, der sogar eine Marsianerin heiratet und (verbunden mit einer an Freimaurer-Riten erinnernden Zeremonie) eine gesellschaftliche Rolle übernimmt, zeichnet ein buntes Bild der Marskultur, wobei der Autor Greg offenbar seine Ängste und Erwartungen für die irdische Zukunft erörtert: Kommunismus und Frauenemanzipation sind auf dem Mars längst überwundene "Verirrungen", die dort in einen (offenbar von Greg favorisierten) "verbesserten" Kapitalismus, also eine Art "soziale Marktwirtschaft", mündeten, aber mit einem faktischen Sklavendasein der Frauen einschließlich Vielweiberei einhergehen. Abgesehen von diesen Seltsamkeiten kann der Roman aber auch heute noch als lesbar angesehen werden.

Percy Greg: "Jenseits des Zodiakus"
Verlag Dieter von Reeken, Hardcover (laminierter Pappband, gerundeter Rücken, Kapitalband, Lesebändchen), 324 Seiten, Vorwort, Reproduktionen, Kapitelüberschrift- und Schluss-Vignetten, 30,00 EUR, ISBN 978-3-940679-12-3
 
 
  Verwandte Links

· Mehr zu dem Thema Literatur
· Nachrichten von Guido


Der meistgelesene Artikel zu dem Thema Literatur:
Bibliothek Nemeton: Die neuen Titel 2010

 

  Artikel Bewertung

durchschnittliche Punktzahl: 5
Stimmen: 1


Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht

 

  Einstellungen


 Druckbare Version Druckbare Version