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Kino: Boxoffice USA: Erfolgssträhne für SAW reisst nicht ab!
Geschrieben am Sunday, 28.October. @ 17:57:09 CET von Oliver |
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„If it’s Halloween, it must be Saw“. Selbstbewusst warben die Trailer für „Saw IV“ dafür, dass diese Horror-Filmserie im vierten Jahr inzwischen das Halloween-Kinowochenende in den USA allein für sich gepachtet hat und im Jahrestakt mit Hit auf Hit beeindruckt.
Irgendwann muss auch diese Erfolgssträhne einmal abreißen. Dieses Jahr aber definitiv noch nicht. Mit beeindruckenden 32,1 Millionen Dollar startete „Saw IV“ am Wochenende vor Halloween in den USA fast so erfolgreich wie der letztjährige „Saw III“, was für einen vierten Teil einer Filmserie - und das auch noch im Jahresrhythmus - fast ohne Beispiel ist.
Die Kritiken sind einmal mehr verheerend, der zentrale Killer ist eigentlich tot und agiert per in seinem Magen gefundenen Tonband aus dem Jenseits, die bösen Fallen und die Zuschauer sind aber immer noch da: Zum vierten Mal wiederholt sich dieses Halloween-Wochenende in den USA das kleine Wunder, dass ein billig produzierter, sehr blutiger, schlecht besprochener Horror-Film Blockbuster-Status erreicht und bei Herstellungskosten von ca. 10 Millionen Dollar und einem weltweiten Einspiel alleine in den Kinos pro Teil von über 150 Millionen Dollar die „Saw“-Serie inzwischen zu den profitabelsten Filmserien der letzten Jahre – und nebenbei neben Cravens "A Nightmare on Elm Street" und "Scream" - zu den erfolgreichsten Horror-Filmserien aller Zeiten gehört. Die Kritiker bescheinigten den Machern (wie bei „Saw II“ und „Saw III“ führt auch diesmal wieder Darren Lynn Bousman Regie) wiederum große Ideenlosigkeit und einen absurden Umgang mit der Tatsache, dass der zentrale Killer der Serie, da tot, durch Tonbänder und Rückblenden agieren muss und die gesamte kreative Energie in neue sadistische Todesfallen floss.
Bekannt ist die „Saw“-Reihe auch dafür, dass die Filme in unzähligen Versionen auf DVD veröffentlicht werden, so liegt der nicht mal ein Jahr alte „Saw III“ in den USA inzwischen in gleich drei verschiedenen Fassungen vor (Kinofassung 109 Minuten, Unrated Fassung 114 Minuten, Unrated Director’s Cut 121 Minuten) und durch erhebliche Zensurprobleme in Deutschland in noch zwei weiteren, unterschiedlich stark gekürzten Fassungen (FSK KJ, 5 Minuten kürzer, FSK 16, über 20 Minuten kürzer als die Kinofassung).
Bei „Saw IV“ wurde natürlich auch bereits wieder kolportiert, dass die Macher ihre Version nicht vollständig in den US-Kinos zeigen konnten und somit bereits eine weitere „Unrated“-Fassung auf DVD angekündigten. Dem Vernehmen nach sollen die bereits in der Drehbuchphase befindlichen „Saw V“ und „Saw VI“, die selbstverständlich folgen werden, zusammen („back-to-back“) gedreht werden, allerdings nicht mehr von Saw II, III und IV-Regisseur Darren Lynn Bousman, sondern von David Hackl, der als Ausstatter und Second Unit Director bereits an mehreren Folgen der Reihe arbeitete.
Der letzte Woche überraschend gut gestartete Vampir-Film „30 Days of Night“ litt erheblich unter dem „Saw“-Neustart und musste fast 60% seiner Zuschauer des Vorwochenendes abgeben, bei nun noch einmal 6,7 Millionen Dollar sind jetzt insgesamt 27 Millionen Dollar nach 10 Tagen zu verzeichnen, weniger als „Saw IV“ in drei Tagen erzielte.
Einziger weiterer Phantastik-Film in den Top Ten ist die inzwischen zum jährlichen Turnus geadelte Wiederaufführung von „Tim Burtons Nightmare before Christmas“, der mit weiteren gut 3 Millionen Dollar dieses Wochenendes im Jahr 2007 noch einmal 10 Millionen Dollar einspielen konnte.
Text: Oliver Naujoks
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