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  Interview: Im Gespräch mit: Manfred Weinland
Geschrieben am Friday, 07.April. @ 19:02:52 CEST von Guido
 
 
  Interview Manfred Weinland wirkte als Autor u.a. bei „Jerry Cotton“, „Professor Zamorra“, „Trucker-King“, „Dino-Land“, „Perry Rhodan“-Taschenbuch, der Fortführung der „Ren Dhark“-Saga in Buchform, und an „Mission Mars“ mit. Nicht vergessen werden darf bei dieser Aufzählung die von ihm konzipierten Heftromanserien „Vampira“ und „Bad Earth“, die beide im Zaubermond Verlag als Hardcover fortgeführt wurden bzw. werden. Seit geraumer Zeit betreut er als Lektor die Videogame-Romansparte des Dino-Verlags. Nun hat Manfred Weinland ein neues Eisen im Feuer – „Vampira“ wird als Hörspielserie bei Lübbe Audio neu aufgelegt. Grund genug für Carsten Kuhr das Gespräch mit ihm zu suchen.

Hallo Manfred. Zwischenzeitlich ist es ein wenig ruhiger um Dich geworden. Nach der Einstellung von „Bad Earth“ bei Bastei konnte man Deinen Namen als Verfasser nur noch selten lesen. Das heißt nun aber nicht, dass Du Dich bequem in Deinem Schaukelstuhl zurücklehnst und dem Nichtstun frönst. Mit was hast Du Dich in der Zwischenzeit beschäftigt?

Ein neuer Geldspeicher musste her, der alte platzte allmählich aus allen Nähten. Wie das bei überbezahlten Autoren eben so ist. Und so ganz nebenbei habe ich getan, was ich immer tue, soweit die immer spärlicher werdende Zeit es erlaubt: Ich habe geschrieben (zugegebenermaßen wenig, hauptsächlich „Bad Earth“-Romane für die Buchfortsetzung) und lektoriert (deutlich mehr).

Zusammen mit Deinem Freund Timothy Stahl hast Du für die „Maddrax“-Spin-Off -Serie „Mission Mars“ ein paar Romane geschrieben. Nachdem Timothy in Las Vegas lebt stelle ich mir die Zusammenarbeit mit ihm – angesichts der Entfernung – nicht ganz einfach vor. Wie seid ihr da vorgegangen, warum schreibst Du gerne gemeinsam mit anderen Autoren Romane?

Weil der Reiz oft größer ist, insbesondere, was Zusammenarbeiten mit Timmy angeht. Wir liegen nach wie vor extrem auf einer Wellenlänge, auch wenn das Zusammenspiel aus verschiedenen Gründen bei „Mission Mars“ nicht optimal verlief. Rein technisch gesehen ist es im Zeitalter von Telefon und Email völlig egal, ob Timmy um die Ecke oder in Las Vegas wohnt. Wir haben das eigentlich wie zu seligen „Vampira“-Zeiten gehalten – denen wir im Übrigen jüngst bei einem Telefonat heftigst nachtrauerten. Das war damals schon einzigartig, wie wir uns die Bälle zugespielt haben. Ich möchte die Erinnerungen daran nicht missen. Und die Resultate können sich, ohne jetzt in Eigenlob verfallen zu wollen, glaube ich auch sehen lassen.

Wird es weitere „Maddrax“-Titel von Dir oder Euch geben?

Wer weiß.

Nach dem Ende von „Bad Earth“ bei Bastei ging es im Zaubermond Verlag nahtlos weiter. Hier konntest Du – soweit mir bekannt – die Ideen, die es für eine Weiterführung der Heftserie gab, verwenden, der Autorenstamm blieb auch ziemlich erhalten. Wie kam es zu dem Wechsel zu Zaubermond, was wird den Leser bei „Bad Earth“ in der nächsten Zukunft hier erwarten, und warum trägst Du selbst nicht mehr zur Fortschreibung bei?

Wenn sich die letzte Frage darauf bezieht, dass ich die Romane nicht allein verfasse, sondern nach wie vor eine _Team_serie betreue, dann gibt es dazu nur eine Antwort: Weil ich es nicht anders will. BE war von Anfang an als Mehrautorenserie konzipiert, und die verschiedenen Stile befruchten ganz klar die Fantasie jedes einzelnen beteiligten Autoren. Ich kann auch nicht sagen, dass es Leserstimmen gibt, die damit unzufrieden sind. Folglich wird es so bleiben. Und über das Ende bei Bastei will ich nichts mehr sagen, das ist alles Schnee von vorgestern.

Schon einmal gab es im Zaubermond Verlag eine Fortführung einer Deiner Reihen – „Vampira“ erlebte unter dem Signet „Das Volk der Nacht“ dort neue Abenteuer, bevor diese Reihe dann vorletztes Jahr beendet wurde. Was waren die Gründe für das Aus von DVDN, und warum wurde es nichts mit der im Gespräch befindlichen Weiterführung in einem anderen Verlagshaus?

Ich kenne kein anderes Verlagshaus, das DVDN ernsthaft fortführen wollte. Die Buchserie hatte am Ende nicht mehr genug Abnehmer, deshalb wurde sie zu einem verträglichen Schluss bei Zaubermond geführt – was ich dem Verlag noch heute sehr, sehr positiv ankreide.

„Vampira“ lässt Dich aber nicht so einfach los. Grund unseres heutigen Gesprächs ist auch und in erster Linie die sensationelle Nachricht, dass zunächst einmal zwei der Abenteuer vertont und von Lübbe Audio veröffentlicht werden, von weiteren zwei liegen Dir bereits die Drehbücher vor. Wie kam es zu dem Projekt, inwieweit warst Du im Vorfeld involviert?

Der Lübbe Verlag trat an mich heran und begeisterte mich mit dem, was er vorhat. Als dann noch der Name Bela B. von den Ärzten als Sprecher des Landru fiel, gab es für mich kein Halten mehr. ;o) Damit er schon im ersten Hörspiel eingesetzt werden konnte, habe ich eigens noch eine Zusatzszene geschrieben, die ins Drehbuch eingearbeitet wurde. Das hat höllischen Spaß gemacht, wie ich gern zugebe.

Hast Du die Drehbücher mit geschrieben, entschieden welche Romane vertont werden sollen oder ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Sprecher gehabt?

Nein, die Drehbücher wurden von einem für solche Anforderungen erfahrenen Dramaturgen eng an den Romanvorlagen bleibend verfasst. Dass es – anders als zunächst via Titelbekanntgabe kolportiert – mit den Romanen der Urheftserie beginnen würde, stand für mich und den Verlag von Anfang an außer Frage. Der Fehler, was die ersten Titel- und Coververöffentlichungen anging, konnte sich auch nur einschleichen, weil „Vampira“ ja auch eine leicht komplizierte Chronologie aufzuweisen hat. Für Lübbe Audio war es zunächst nicht klar ersichtlich, was der eigentliche Serienauftakt war – aber das war alles keine Affäre und konnte problemlos behoben werden. Bela B. wie alle anderen Sprecher wurden von Lübbe Audio ausgesucht.

Ist das nicht ein ganz anderes Genre, ein Hörspiel? Muss der Autor hier nicht ganz anders seine Handlung konzipieren, wo liegen hier Deiner Meinung nach die Herausforderungen?

Ich habe die Drehbücher zur Voransicht bekommen, um sie auf eventuelle Fehler abzuklopfen. Dabei kann ich den Verfasser Florian Fickel nur bewundern. Ähnlich wie beim Drehbuch zu einem Film entfaltet sich das Geschehen über knappe Regieranweisungen und die Dialoge vor dem geistigen Auge – ich selbst traue mir diese komprimierte Schreibweise nicht zu, beneide aber jeden, der sie beherrscht.

Vielen Dank für das Gespräch!


Weite Infos und Hörproben sind hier zu finden.
 
 
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