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  Kino: US-BOXOFFICE: ''EXORZIST IV'' ÜBERRASCHEND STARK!
Geschrieben am Sunday, 22.August. @ 20:14:09 CEST von Oliver
 
 
  Kino
Stärker als erwartet startete „The Exorcist IV: The Beginning“, der nach einer langen und quälenden Produktionsgeschichte (u.a. wurde der Film einmal komplett von einem anderen Regisseur neu gedreht) nun endlich in den USA starten und mit einem Einspiel von geschätzten 18, 2 Millionen Dollar die in ihn gesetzten Erwartungen übertreffen konnte. „Alien vs Predator“ musste einen Einbruch von fast 70% hinnehmen.

Der vierte Film der Exorzisten-Reihe stellt ein Unikum in der Filmgeschichte dar: Er existiert nämlich komplett zweimal, in völlig unterschiedlichen Versionen. Nachdem der ursprünglich vorgesehene Regisseur John Frankenheimer plötzlich verstarb, wurde Paul Schrader („Katzenmenschen“) mit der Regie betraut. Der von ihm abgelieferte Film stieß im Mai 2003 aber auf Ablehnung bei Testvorführungen und bei den Studiobossen, die ihn nicht angsteinflößend und blutig genug fanden. Also wurde nach einem langen Streit um den Endschnitt des Films Schrader gefeuert und Renny Harlin („Nightmare on Elm Street IV“; „Stirb Langsam 2“, „Deep Blue Sea“ u.a.) mit der Regie betraut. Statt nur einige Szenen nachzudrehen, schrieb Harlin das Drehbuch vollständig um, wechselte die komplette Besetzung bis auf Stellan Skarsgard aus und drehte einen völlig neuen Film. Diese Version kam jetzt in die US-Kinos. Aber auch Schraders Version wird wohl noch das Licht der Welt erblicken, es ist geplant, auf DVD beide Versionen anzubieten (ob Schraders Version als Bonus-Feature angeboten wird oder separat verkauft wird, steht noch nicht fest), so dass die Fans dann vergleichen können.
Die zwei Versionen von "Exorzist IV" passen gut in die Tradition der Reihe, in welcher keine Episode nur in einer einzigen definitiven Version existiert: Vom Original von 1973 gab es 2000 einen 11 Minuten längeren Director's Cut, von Teil 2 gab es wegen Vorwürfen der Langatmigkeit zwei vom Regisseur montierte kürzere Versionen und von Teil 3 war vor ein paar Monaten zu hören, dass der Regisseur, der mit der Kinofassung nie zufrieden war, möglicherweise einen Director`s Cut montieren darf.
Nach der Aufnahme von Harlins Version von "Der Exorzist IV" bei den US-Kritikern, die über den Film größtenteils vernichtend urteilten, war ein Neudreh wohl nicht notwendig. Ferner stieß es vielen Kritikern sauer auf, dass der Film von Warner der Presse nicht vorgeführt wurde, weil man offensichtlich mit schlechten Kritiken rechnete, exakt dasselbe, wie letzte Woche bereits Fox mit „Alien vs. Predator“ verfahren war.
Horror-Filme erzielen in der Regel einen Großteil ihrer Einnahmen auf dem Heimvideomarkt und sollen durch einen Start in den Filmtheatern nur als „Kinofilm“ geadelt werden, dies gilt auch für größere und teurere Projekte wie „Der Exorzist IV“. Umso verwunderlicher ist es, dass der Film und damit die Franchise wohl noch recht beliebt ist, man hatte mit einem Start um die 12-13 Millionen gerechnet, so dass 18 Millionen ein hervorragendes Ergebnis darstellt, auch, weil der Film ohne namenhafte Stars, ohne eine besonders originelle Idee und ohne sonderlich aufregende Trailer auskommen muste.
Ein Indikator für den Erfolg war allerdings, dass eine Wiederveröffentlichtung einer aufpolierten Version von „Der Exorzist“ vor vier Jahren nicht nur die üblichen 1-2 Millionen einspielte um die Kosten der Restaurierung und der Aufbohrung des Tons zu rechtfertigen, sondern um die 40 Millionen Dollar. Da ein erfolgreicher Kinoeinsatz natürlich auch größere DVD-Verkaufszahlen nach sich zieht, könnte sich, nach einer vorsichtigen ersten Prognose, das Risiko der Produzenten ausgezahlt haben, den Film neu drehen zu lassen, statt einfach Schraders Version zu veröffentlichen und auf das Beste zu hoffen.
Keiner wird sich über das Startergebnis von „Der Exorzist IV“ mehr freuen als sein Regisseur Renny Harlin, der zwar auch schon einige Hits abgeliefert, dafür aber auch eines der größten Boxoffice-Desaster aller Zeiten („Die Piratenbraut“) zu verantworten hat und in letzter Zeit auch eher wenig Glück hatte, da das Stallone-Rennsportdrama „Driven“ floppte und sein letzter Film, der Thriller „Mindhunters“ in den USA es, im Gegensatz zu Deutschland, nicht mal ins Kino schaffte und dort nur als Videopremiere ausgewertet wird.

Wie beinahe jeder voraus gesehen hatte, brach „Alien vs. Predator“ diese Woche um gut 2/3 ein, fiel von 1 auf 4 und kann dieses Wochenende nach einem Start mit 38 Millionen Dollar nur ca. 12 Millionen Dollar zu seinem Einspiel hinzu rechnen. Der Film wird bei ca. 80 Millionen Dollar Einspiel in den USA landen und seinen Produzenten durch die Auslandsmärkte, wo beide Franchises noch deutlich beliebter als in den USA sind und auf dem Heimvideomarkt so viel Geld bringen, dass sie ernsthaft darüber nachdenken werden, eine Fortsetzung in Auftrag zu geben oder eine oder beide Franchises solo wieder zu beleben.

Ein Thriller namens „Open Water“, der ähnlich wie „Blair Witch“ mit einem Mikro-Budget maximalen Terror verspricht (Taucherpaar verliert sein Boot und treibt auf dem Ozean; Verletzungen und Haie machen ihnen zu schaffen), konnte ordentliche knapp 12 Millionen Dollar einspielen, aber nicht den Erfolg des „Blair Witch Projects“ wiederholen.

„The Village – Das Dorf“ steht jetzt bei 107 Millionen Dollar, „Spider-Man 2“ bei über 360 Millionen und „Shrek 2“ konnte letzte Woche an „E.T.“ vorbeiziehen und steht bei über 430 Millionen Dollar.

Nächste Woche, wenn der US-Kinosommer traditionell zu Ende geht, startet noch eine weitere Horrorfortsetzung mit dem Namen „Anacondas“, die von Routinier Dwight H. Little („Halloween IV“) inszeniert wurde.
 
 
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